Die Entwurfsplanung als zentraler Meilenstein im Projekt Neubau Flugfeldklinikum

In der heutigen Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses (VFA) wurden mit der Präsentation der aktualisierten Kostenberechnung zur Entwurfsplanung und der Vorberatung des Baubeschlusses zentrale Weichen für das Projekt Flugfeldklinikum gestellt.

Über den Baubeschluss als wichtigen Meilenstein für das Flugfeldklinikum hat der VFA heute beraten und den Beschluss für den Kreistag am 27. Juli 2020 empfohlen. „Der Baubeschluss ist ein ganz entscheidender Schritt auf dem Weg zum Flugfeldklinikum und ein positives Signal bezüglich der Bedeutung des Projekts für den Landkreis,“ erläutert Landrat Roland Bernhard, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats des Klinikverbunds Südwest ist. Grundlage für den Baubeschluss ist dabei die abgeschlossene Entwurfsplanung, die ebenfalls in der heutigen Sitzung des VFA präsentiert wurde.

Bereits im März hatte der Planungs- und Bauausschuss (PBA) die Entwurfsplanung genehmigt und die Projektgeschäftsführung beauftragt, Kostenoptimierungen zu identifizieren. Dieser Optimierungsprozess ist nun abgeschlossen. Im Ergebnis konnte eine Kostenreduzierung von 8,73 Mio. € erreicht werden. Die Einsparungen entstehen beispielsweise durch den Einsatz von Fertignasszellen oder durch mobiles Arbeiten, was eine Reduzierung der Büroflächen ermöglicht. Aufbauend auf den identifizierten Kostenreduzierungen wurde auch die Kostenberechnung für das Flugfeldklinikum angepasst. Diese sieht Kosten für den Neubau Flugfeldklinikum in Höhe von 496,75 Mio. € vor. Das Gesamtprojektbudget für den Neubau Flugfeldklinikum im Wirtschaftsplan des Landkreises beträgt ca. 573 Mio. €. Hochpunkt und Parkhaus auf dem im Osten angrenzenden Grundstück sind ein eigenständiges Projekt, für das eine erste grobe Kostenschätzung über ca. 55 Mio. € vorliegt.

Weiter wurde die Entwurfsplanung in den letzten Wochen auf die Pandemie-Tauglichkeit des Klinikgebäudes geprüft. Hier hat sich gezeigt, dass es im aktuellen Entwurf bereits gute Voraussetzungen für zukünftige Pandemie-Situationen gibt. „Die Entwurfsplanung des Flugfeldklinikums bietet die nötige Flexibilität, um für zukünftige Pandemien die ideale Infrastruktur zu schaffen und so bestmöglich vorbereitet zu sein. So wird die hochwertige medizinische Versorgung für die rund 400.000 Menschen im Landkreis Böblingen langfristig gesichert“, erklärt Landrat Roland Bernhard. Ferner wurden auf Basis der Erfahrungen in der Corona-Krise zentrale Bereiche identifiziert, deren Ausgestaltung nun weiter untersucht werden soll. So sollen beispielsweise Vorkehrungen berücksichtigt werden, die die kurzfristige Einrichtung einer Infektionsstation oder Fieberambulanz möglich machen. Hier arbeiten die Planer eng mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen. Die Umsetzbarkeit und die Kosten der Maßnahmen werden zurzeit untersucht und im PBA im September 2020 vorgestellt.

In der Kreistagssitzung am 27. Juli 2020 stimmen die Kreisräte über die finale Entwurfsplanung mit aktualisierter Kostenberechnung ab. Außerdem stehen in der Sitzung der Baubeschluss und ein Beschluss zur vorgezogenen Baugrube auf der Tagesordnung. Der Beginn des Voraushubs der Baugrube ist für August 2020 geplant. Die dafür notwendige Teilbaugenehmigung wurde durch das Baurechts- und Bauverwaltungsamt Böblingen am 26. Juni 2020 erteilt. Die bauliche Fertigstellung des Neubaus Flugfeldklinikum ist für Mai 2025 geplant. Der Betrieb kann voraussichtlich im November 2025 aufgenommen werden.