Seit Juli letzten Jahres wurde das Raum- und Funktionsprogramm für den Neubau Flugfeldklinikum gemeinsam mit Mitarbeitern verschiedener Ebenen des ärztlichen Dienstes, der Pflege und Verwaltung abgestimmt und optimiert. Jetzt hat der Kreistag Böblingen in seiner Sitzung am 29. Mai dem überarbeiteten Programm zugestimmt.
Damit liegt nun ein Raum- und Funktionsprogramm vor, das auf Einzelräume heruntergebrochen mit den klinischen Nutzern abgestimmt ist und Grundlage für die weitere Planung sein wird. Für die Abstimmung mit den Nutzern wurden zunächst grundsätzliche Festlegungen und bereichsübergreifende Themen im Rahmen von elf Kerngruppensitzungen abgestimmt. Danach wurde das Funktions- und Raumprogramm in insgesamt 40 Nutzergruppen- und Einzelgesprächen kliniks- bzw. bereichsbezogen besprochen.
Insgesamt sieht das optimierte Raumprogramm eine Nutzfläche von rund 51.000 m² für den Neubau vor. Davon sind rund 15.600 m² für Untersuchung und Behandlung und rund 21.300 m² für die Pflege eingeplant. Die restliche Nutzfläche ist für allgemeine/soziale Dienste (ca. 3.700 m²), Verwaltung (ca. 3.800 m²), Ver- und Entsorgung (ca. 4.800 m²), Forschung, Lehre, Ausbildung (ca. 1.400 m²) und sonstige Einrichtungen (600 m²) vorgesehen. Abweichend vom bisherigen Raumprogramm sollen die Speiseversorgung und die Strahlentherapie nicht mehr auf dem Flugfeld angesiedelt werden, sondern an ihren bisherigen Standorten in Calw bzw. Böblingen verbleiben. Die nicht benötigten Flächen können jetzt entweder für andere Funktionen wie Erschließung, Logistik, etc. oder als Vergrößerung der klinischen Erweiterungsflächen genutzt werden.
Um in Zukunft zusätzlichen Spielraum, beispielsweise für die Einrichtung weiterer, gesundheitsaffiner Flächen, einer Betreuungseinrichtung von Kindern der Mitarbeiter/innen, sowie zur Schaffung von Wohnraum für Mitarbeiter/innen zu haben, wird der Landkreis Gespräche mit dem Zweckverband Flugfeld bezüglich des Ankaufs weiterer Flächen östlich des Grundstücks des Flugfeldklinikums führen.
Auch nach der Verabschiedung des optimierten Raumprogramms wird die Nutzerbeteiligung fortgeführt werden: Sobald Ende 2017 zunächst das Grobflächenlayout vom Architekten und Anfang 2018 dann ein erster Gebäudeentwurf vorliegt, werden auch die Grundrisse mit den Nutzern abgestimmt. Dazu werden – genauso wie bei der später erfolgenden Planung der Ausstattung mit Medizintechnik oder der Möblierung – ebenfalls Arbeitsgruppen bestehend aus Ärzten, Pflegekräften und Mitarbeitern der Versorgungsbereiche einbezogen.
