Planungs- und Bauausschuss beschließt wichtige Weichenstellungen

Mit der Vergabe der Stahlbeton- und Betonarbeiten hat der PBA die größte Einzelvergabe für das neue Flugfeldklinikum beschlossen. Auch im benachbarten Hochpunkt gibt es eine Neuerung: dort wird eine Kindertagesstätte untergebracht.

BIM-Modell des Rohbaus

BIM-Modell des Rohbaus

Der Planungs- und Bauausschuss (PBA) hat am Dienstag, den 13. Juli 2021 einstimmig die Vergabe der Stahlbeton- und Betonarbeiten (Rohbau) an die Firma LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG beschlossen. Mit rund 76,3 Mio. € ist es die finanziell größte Vergabe im Projekt und damit ein wichtiger Meilenstein. „Wir freuen uns, dass wir mit LEONHARD WEISS eines der größten Bauunternehmen Deutschlands in unserem Projekt haben, das über umfangreiche Erfahrung auch im Bau von komplexen Klinikgebäuden verfügt“, so Landrat Bernhard in der Sitzung, „Das Vergabeverfahren stand sehr stark unter dem Einfluss der aktuell angespannten Marktsituation. Wir sind daher froh, dass wir trotzdem bis zum Schluss der Verhandlungen zwei Bieter und damit einen echten und spannenden Wettbewerb hatten. Dadurch konnten wir trotz der angespannten Marktsituation und der explodierenden Preise, vor allem bei den Materialpreisen, den besten Preis erzielen.“

Die restlichen Erdarbeiten und der Rohbau sollen bereits im August starten. Das Planerteam arbeitet aktuell intensiv an der Ausführungsplanung, damit LEONHARD WEISS die für den Start der Baustelle erforderlichen Schal- und Bewehrungspläne erhält. „Wir werden im Rohbau fast 76.000 m³ Stahlbeton und 13.000 Tonnen Betonstahl verbauen. Das sind 250.000 Waschmaschinen voll mit Beton und 1,6-mal so viel Stahl wie der Eiffelturm“, macht Projektgeschäftsführer Harald Schäfer die Dimensionen deutlich. Der Rohbau ist jedoch nicht die einzige Vergabe, die das Projektteam aktuell für den Start der Baustelle vorbereitet. Der Auftrag für den Baustrom wurde in Höhe von 1,16 Mio. € an die Firma Prinzing Elektrotechnik GmbH vergeben, Planung und Bau der Aufzugsanlagen wird in den nächsten Tagen beauftragt.

Im Projekt Hochpunkt und Parkhaus Ost hat der PBA beschlossen, im Erdgeschoss eine Betriebs-Kindertagesstätte unterzubringen. Die nötige Fläche wurde frei, weil die bisher vorgesehenen Nutzungen Simulationszentrum und Sanitätshaus nicht realisiert werden. „Nachdem wir im Mai mit der Planung der Betriebs-Kita begonnen haben, haben Landkreis, Klinikverbund Südwest, Zweckverband Flugfeld und die beiden Verbindsstädte sehr eng und konstruktiv zusammengearbeitet. Nur so war es möglich so schnell zu einer Planung für eine gut gestaltete und atmosphärische KiTa zu kommen“, so Bernhard. Hier sollen in zwei Gruppen insgesamt 30 bis 40 Kinder - in erster Linie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des neuen Flugfeldklinikums - betreut werden. „Eine eigene Betriebs-Kita gibt uns die Möglichkeit Konzept und Betreuungszeiten auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter zuzuschneiden“ so KVSW-Geschäftsführer Martin Loydl, „Damit setzen wir den Wunsch unserer Mitarbeiter nach einer betriebsnahen Kinderbetreuung um und schaffen attraktive Angebote für zukünftige Mitarbeiter. Das wird vor allem vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels immer wichtiger“.

Die Bauarbeiten für den Hochpunkt sollen mit dem Aushub der Baugrube im November dieses Jahres beginnen. Erste Unterlagen für die Baugenehmigung sollen im Sommer bei der Stadt Böblingen eingereicht werden. Die Baugenehmigung für das Flugfeldklinikum haben Landkreis und Klinikverbund am 12. Juli 2021 erhalten.