Im Rahmen der Sitzung des Planungs- und Bauausschusses am 13. Februar 2025 wurde ein neues Leistungserbringungsmodell für die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) am Flugfeldklinikum beschlossen. Das neue Vorgehen war notwendig geworden, da es bei der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) stockt. Grund für den Verzug ist die Insolvenz eines Planungsbüros der verantwortlichen Arbeitsgemeinschaft. Zuletzt konnte die zunehmende Verzögerung in der Lieferung der Planleistungen in den Gewerken Heizung, Lüftung, Sanitär und Klima nicht mehr kompensiert werden; entsprechend waren anschließende Gewerke mittlerweile davon betroffen. Auch mit Blick auf Auswirkungen bei anderen Ausbauleistungen wie Trockenbau, Maler, oder Fliesenarbeiten musste gehandelt werden.
„Gemeinsam wurde ein guter neuer Weg gefunden, um den Neubau des Flugfeldklinikums erfolgreich weiterzuführen“, betont Landrat Roland Bernhard. „Das neue Vorgehen sichert zudem den Baufortschritt; es war das oberste Ziel, einen kompletten Baustopp zu vermeiden.“ Durch die eingetretene Bauablaufstörung ist die Fertigstellung des Flugfeldklinikums bis Ende 2026 schon jetzt nicht mehr zu halten.
Das neue Leistungserbringungsmodell sieht vor, dass die vorhandenen Baupläne in Kooperation mit externen Experten, den ausführenden Firmen, den Architekten und insbesondere auch der Nachfolgefirma des insolventen Planers finalisiert werden. Auf letzteren Wissenstransfer setzt der Landrat. Es stehen noch Mitarbeitende mit langjährigem Wissen zum Projekt und Planung für den neuen Weg zur Verfügung – sie seien wichtige Wissensträger, so Bernhard.
Im Anschluss werden die Pläne an die ausführenden Firmen übergeben, die auf dieser Grundlage auf der Baustelle ihre Leistungen erbringen. Das Beratungs- und Planungsunternehmen Drees & Sommer übernimmt die Koordination der Beteiligten mit Qualitätssicherung und Bauleitung.
Seitens des Landkreises habe man sich mit allen Kräften um diese Lösung bemüht. Ebenso arbeite man mit Hochdruck an der Nachfinanzierung. Aktuell sind die Kosten für das neue Modell im Rahmen des Gesamtkostenbudgets von 750 Mio Euro zwischenfinanziert. Bis zum Sommer 2025 soll der Bauablauf neu geordnet sein; entsprechend wolle man noch vor der Sommerpause Klarheit über die Auswirkungen auf den Bauzeitenplan sowie die Kosten haben. Letztere werden dann im Rahmen des Wirtschaftsplans 2026 konkretisiert.