Landrat Roland Bernhard hat den Planungs- und Bauausschuss des Böblinger Kreistags am Mittwoch, 23. Oktober 2024, über den Baufortschritt des Flugfeldklinikums informiert. Während in den Bereichen Fassadenmontage, Stahlbauarbeiten und Trockenbau die Arbeiten weit fortgeschritten sind und auch das Parkhaus West nach Plan läuft, stockt es bei der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Grund für den Verzug ist die Insolvenz eines Planungsbüros der verantwortlichen Arbeitsgemeinschaft. Diese Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss verschiedener Firmen, die ihre Expertise, unter anderem bei der Planung, gebündelt haben. Bei Großbauprojekten ist die Bildung von Arbeitsgemeinschaften üblich.
Durch den Ausfall von Planungsleistungen eines Mitglieds der Arbeitsgemeinschaft sind daran anschließende Gewerke teilweise erheblich betroffen. Konkret sind das die Schlüsselgewerke Heizung, Sanitär, Lüftung und Klima, von deren Fortschritt und Fertigstellung wiederum andere Unternehmen abhängen. „Bei der TGA-Planung ist eine Firma unerwartet ausgefallen, die nicht ohne Weiteres zu ersetzen ist. Das ist extrem ärgerlich und wir müssen jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Verzögerungen auszugleichen“, so der Landrat. Konkret hat der Landkreis bereits für externe Unterstützung bei der Planung gesorgt und ist in Gesprächen mit den ausführenden Firmen zur Abstimmung der nächsten Bauabläufe. Die anderen Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft erbringen weiterhin ihre Leistung und sind in die anstehenden Prozesse eng eingebunden.
Aktuell sei es zu früh, so Bernhard weiter, um Auswirkungen auf Zeit- und Kostenrahmen seriös abzuschätzen. Konkret könne man dies erst in einigen Wochen oder Monaten evaluieren und vorstellen. Die Finanzierung des Flugfeldklinikum ist nicht betroffen und weiterhin gesichert. „Wir arbeiten intensiv an einer Lösung“, betonte Roland Bernhard. „Das vordringlichste Ziel ist jetzt die zügige Fertigstellung der Planung.“