Das Fachwissen aller zählt

Beteiligung der Mitarbeiter beim Neubau Flugfeldklinikum

Von den Ambulanzen und OPs über die Patientenzimmer bis hin zu Umkleiden und Lagerräumen –über 2.700 Räume müssen für den Neubau auf dem Flugfeld geplant und gebaut werden. Um optimale Lösungen zu finden wie die einzelnen Bereiche angeordnet und gestaltet werden sollen, ist das Fachwissen der Nutzer, also der Mitarbeiter vor Ort, unverzichtbar. Deshalb bezieht der Klinikverbund die Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter aus den Versorgungsbereichen eng in den Planungsprozess für das neue Flugfeldklinikum ein.

Im ersten Schritt wurde mit den verschiedenen Abteilungen in Arbeitsgruppen und Einzelgesprächen abgestimmt, welche Räume und Flächen für die Patientenversorgung im neuen Klinikum im Detail benötigt werden. Dieses Raum- und Funktionsprogramm ist Grundlage für alle weiteren Planungsschritte.

Nachdem Ende 2017 zunächst das Grobflächenlayout und Anfang 2018 dann der erste Gebäudeentwurf vorlagen, wurden auch die Grundrisse mit den Nutzern abgestimmt. In 70 Abstimmungsterminen konnten rund 350 Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter der Versorgungsbereiche ihre Anregungen und Anforderungen einbringen. Diese Nutzergruppen wurden und werden auch in den weiteren Planungsphasen einbezogen.

Eingebunden werden nicht nur die Mitarbeiter des betroffenen Fachbereichs, sondern auch aus angrenzenden Sachgebieten, die mit dem jeweiligen Fachbereich zusammenarbeiten. Auch externe Nutzer, wie beispielsweise Rettungsdienste oder Behindertenvertreter werden frühzeitig in die Planungen einbezogen.

Innovative Planungsmethoden unterstützen die Mitarbeiter

Das innovative Konzept des Building Information Modeling (BIM) unterstützt den Planungsprozess. Sie ermöglicht unter anderem intuitiv verständliche 3D-Visualisierungen des gesamten Klinikums, aber auch einzelner Bereiche und Räume. So können sich auch die Mitarbeiter schon früh einen Eindruck von ihrem zukünftigen Arbeitsplatz machen und ihn noch während der Planung gemeinsam mit dem Projektteam optimieren. 

Zur Festlegung der Raumausstattung diskutieren die Mitarbeiter und Fachplaner beispielsweise anhand dreidimensionaler Panorama-Ansichten der einzelnen Räume über verschiedene Varianten und Ausführungen. Die realistischen 3D-Ansichten helfen allen Nutzern, fundiert zu entscheiden, wo welches Detail im Raum angebracht werden soll. So können am Ende im fertigen Gebäude optimale Arbeitsabläufe entstehen.

Für die finale Abstimmung besonders komplexer Räume, wie beispielsweise eines OP-Saals, wurden die betroffenen Nutzergruppen zusätzlich zu einer Virtual Reality Begehung in die sogenannte CAVE des Fraunhofer IAO Stuttgart eingeladen. Mittels eines 3D-Projektionssystems und VR-Brillen konnten sich die Mitarbeiter im virtuellen Raum des OPs bewegen und so genau nachvollziehen, welche Bewegungsfreiheit in der festgelegten Raumausstattung möglich ist.

 

Hinter den Kulissen des Projekts